Herren Grossfeld – Runde 3 (Hittnau)

Erst Saures, dann Süsses

Der 31. Oktober ist ein tolles Datum: Nicht nur kann man sich – sofern man nicht aus dem Thurgau kommt, muahaha! – auf einen arbeitsfreien Tag freuen, es ist auch der Tag, an dem nicht nur in der angelsächsischen Welt, sondern auch vermehrt hierzulande in Erinnerung an den irischen Bösewicht Jack Oldfield aka Jack O’Lantern und zur Abschreckung böser Geister Fratzen in Kürbisse geschnitzt werden und die lieben Kleinen in mehr oder weniger gruseligen Kostümen die Nachbarschaft zwecks Erlangung von zahnschädigendem Süsskram terrorisieren. Den Dragons sind solche importierten Kommerzveranstaltungen selbstverständlich ein Dorn im Auge und alles, was sie an diesem ungewöhnlich warmen Herbsttag aus dem zürcheroberländischen Hittnau in ihren Taschen nach Hause mitzunehmen trachteten, waren vier Punkte.

UH Red Lions Frauenfeld II – TSV Mörschwil Dragons 3:0 (2:0)
Tore für die Dragons: Fehlanzeige

Nun, das Resultat nimmt es bereits vorweg: Mission gescheitert. Wie bereits am vorangegangenen Spieltag zeigten sich die Mörschwiler zwar bemüht, den Gegner zu dominieren und Chancen zu kreieren. Ein fataler Mix aus mangelnder Konsequenz, Unvermögen, Pech (bei so vielen Pfostenschüssen wäre wohl eine Überprüfung der Tormasse angebracht gewesen) und einem sich geschickt wehrenden Gegner resultierte in einer grossen, fetten, hässlichen NULL auf der Haben-Seite. In der Defensivzone leistete man sich zwar nur wenige Nachlässigkeiten, diese reichten den erfahrenen Frauenfelder jedoch aus, um bis zur Pause mit zwei Längen im Vordertreffen zu liegen.
Eine Aufholjagd in der zweiten Halbzeit blieb leider aus. Zwar schien eine solche durchaus im Bereich des Möglichen zu liegen, wenn man denn den Bann endlich hätte brechen können, aber eben: Wer keine Tore schiesst, gewinnt eher selten Spiele. Der dritte Treffer der Lions bedeutete die Entscheidung. Ein abendlicher Blick auf die Tabelle sollte den Ärger über die Niederlage noch grösser werden lassen: Frauenfeld führt die Tabelle an, die Dragons befinden sich mit drei Punkte Rückstand im Verfolgerpulk. Mit einem Sieg wäre man Leader. Naja, Saison noch lange und so…

Aber zurück zur Tagesaktualität:

UHC Zuzwil-Wuppenau – TSV Mörschwil Dragons 2:7 (0:3)
Tore für die Dragons: 6. Jochum (Bühler), 8. von Allmen (Nitsch), 20. (19:57) Beadini (Aggeler), 26.
Beadini (Aggeler), 27. Ammann (Ehrbar), 29. Nitsch (Beadini), 35. Jochum (Hauser)

Der Schreibende hat schon in diversen Sportmannschaften gespielt, aber noch nie hat er ein Team erlebt, dass so verdammt abergläubisch ist und so viele Rituale pflegt – einige davon so gruusig, dass auf eine nähere Beschreibung an dieser Stelle verzichtet wird. Jedenfalls wurden im Vorfeld zu Spiel 2 gegen Zuzwil-Wuppenau diverse Routinen leicht abgeändert, um die Geister gutmütig zu stimmen und die positiven Vibes zu forcieren. Nun denn, wem’s hilft… Jedenfalls muss anerkannt werden, dass die Dragons in der Tat hochkonzentriert und engagiert auftraten und ab der ersten Minute eigentlich keinen Zweifel bezüglich eines erfolgreichen Ausgangs aufkommen liessen. Und – nicht unerheblich in einer Ergebissportart – sie schossen Tore: Jochum mit einem epochalen Rückhandkracher und von Allmen mit einem fiesen Hinterhaltsschuss brachten Mörschwil auf die Siegesstrasse. Schliesslich beendete Beadini seine persönliche Ladehemmung und sorgte drei Sekunden vor der Pausensirene bereits für so etwas wie die Vorentscheidung.
Der gleiche Beadini legte in Minute 27 nach, indem er erfolgreich vor dem Tor herumstocherte. Ammann mit einem sehenswerten Hocheckschuss, Nitsch nach einem Konter und Jochum per Onetimer sorgten für klare Verhältnisse, ehe den Zuzwilern kurz vor Schluss noch zwei aus Dragons-Sicht ärgerliche, jedoch verdiente Treffer zugestanden werden mussten.
Somit haben die Dragons nicht zum ersten Mal am gleichen Tag zwei total verschiedene Gesichter gezeigt. Da sind immer wieder Phasen, wo man toll kombiniert, sich rasch und schnörkellos in gute Abschlusspositionen bringt und den gegnerischen Spielaufbau mit energischem Pressing im Keim erstickt. Aber – und daran gilt es im Hinblick auf die bevorstehende Heimrunde (28. November 2021, save the date!) zu arbeiten – da sind leider auch noch Phasen, wo man in der Spielauslösung zu unpräzise agiert und vor den beiden Toren Entschlossenheit und Selbstvertrauen vermissen lässt.

Aber hey, wäre ja auch langweilig, wenn es nichts mehr zu verbessern gäbe!

Habe ich schon die Heimrunde vom 28. November 2021 erwähnt. Be there!

 

Für die Dragons im Einsatz:

Torhüter: Schlumpf (Spiel 1), Kilchmann (Spiel 2)
Feldspieler: Hanimann, Aggeler, von Allmen, Beadini, Nitsch; Müller, Rettenmeier, Bühler, Hauser,
Jochum; Ammann, Wick, Rentsch, Ehrbar, Stadler

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