Herren Grossfeld – Runde 4 (Flims)

Vier Punkte für ein Halleluja

Was gibt es Schöneres, als an einem Sonntag im Dezember bei strahlendem Sonnenschein und idealen Schneeverhältnissen nach Flims zu fahren, um… den ganzen Tag in einer Turnhalle zu verbringen? Um die richtige Antwort auf diese Frage zu geben, musste auf den einen oder anderen Mörschwiler Spieler sanfter sozialer Druck ausgeübt werden, so dass die Dragons zumindest in punkto Quantität den Eindruck eines ambitionierten Unihockey-Teams erweckten. Wie es um die Qualität bestellt war, darüber würden die Duelle gegen die Gators und die Hurricanes bestens Auskunft geben.

Unihockey Rheintal Gators II – TSV Mörschwil Dragons 2:3 (0:1)

Tore für die Dragons: 10. Schaflechner (Beadini), 28. Schaflechner (Aggeler), 32. Zaugg (Wick)

Nach einer ausgeglichenen Startphase gelangten die Dragons zuerst auf das Scoreboard. Beadini stolperte tänzelte mit dem Ball durch die Mittelzone, das Spielgerät holperte zu Schaflechner und dieser weiss bekanntlich, wie er das Runde im Eckigen unterzubringen hat. Weil Ehrbar seinen Stock mal wieder auf „knapp unter die Hallendecke“ eingestellt hatte, blieb es bis zur Pause bei dieser knappen Führung. Kaum wurde das Spiel fortgesetzt, führte ungenügende Mörschwiler Slot-Arbeit zum Ausgleichstreffer. Während sich die Gators noch über einen Freistosspfiff nahe ihres Gehäuses echauffierten, brachte eine in stundenlanger, akribischer Trainingsarbeit einstudierte
Ausführungsvariante (auch „Schiebä – Schüssä“ genannt), an deren Ende Schaflechner stand, die Dragons erneut in Führung. Zaugg provozierte wenig später ein Rheintaler Eigentor. Die Dragons waren definitiv in die Siegesstrasse eingebogen. Ein bisschen Drama konnte man sich jedoch natürlich nicht verkneifen. Ein unglücklich abgelenkter Weitschuss vermochte Torhüter Kilchmann in der drittletzten Minute zu bezwingen, dieser schaltete aber in der Folge in den Klimakleber-Modus, brachte den Verkehr vor seinem Kasten zum Erliegen und behielt in mehreren Eins-gegen-Eins- Duellen die Oberhand. Schlusssirene, Juuubel!

TSV Mörschwil Dragons – Hurricanes Glarnerland Weesen 6:3 (3:1)

Tore für die Dragons: 1. Aggeler, 3. Schaflechner, 18. Kellenberger (Schaflechner), 23. Kellenberger (Stadler), 28. Hanimann (Zaugg), 39. Stadler

Nach drei Spielen Pause hätte man erwarten können, dass die Dragons eine gewisse Anlaufzeit benötigen würden, um wieder auf Betriebstemperatur zu kommen. Weit gefehlt! Mit den gefühlt ersten beiden Ballberührungen erzielten Aggeler und Schaflechner – jeweils begünstigt durch vorweihnachtliche Glarner Wichtelgeschenke – mittels sehenswerten Hocheckschüssen die ersten zwei Buden der Partie. In der Folge überliess man den Hurricanes generöserweise mehrheitlich den Ballbesitz und konzentrierte sich auf die Obstruktion gegnerischer Ballstafetten. Als dies zum ersten Mal so richtig schiefging, folgte die Antwort auf den ersten Gegentreffer auf dem Fusse, respektive auf dem Stock von Kellenberger, der ebenfalls haargenau tüpfte. Was einmal geht, geht auch zweimal, dürfte sich der Filius der Vereinslegende (welche selten als Goalgetter in Erscheinung getreten war) gesagt haben, als er den zweiten Spielabschnitt mit einem weiteren Treffer eröffnete. Die Dragons hatten an diesem Nachmittag irgendwie auf alles eine Antwort: Kurz nach dem zweiten Glarner Streich liess Hanimann den Vorsprung erneut auf mehr oder weniger beruhigende drei Tore anwachsen. Früh agierten die Hurricanes mit sechs gegen fünf. Dies führte zwar noch zu einem Weitschusstor, aber spätestens als Stadler aus grosser Entfernung ins verwaiste Gehäuse traf, war die Weihnachtsgans gerupft und man konnte sich mit vier fetten Punkten im Kofferraum in den Stau vor Landquart begeben, zusammen mit den armen Geschöpfen, die diesen tollen Unihockey-Tag doch tatsächlich auf der Piste verplempert hatten.

Aufmerksame Leser dieses Gratismediums wissen, dass sich der Schreibende im Anschluss an die letzte Runde aufgrund statistischer Analysen zur gewagten Prognose verstieg, den Dragons würden gegen die beiden Gruppen-Mitfavoriten zwei Siege gelingen. Für die Vorhersage der Börsenkurse und Lottozahlen steht er gegen Vorauskasse gerne zur Verfügung. Vorerst verabschiedet sich das Grossfeldteam der Dragons in die wohlverdienten Feiertage und freut sich schon darauf, anschliessend den angefressenen Weihnachtsspeck wieder abzutrainieren. Ooohhh Tannäbaum!!!

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