Herren Grossfeld – Spielbericht – Runde 9

Vorwort

Regnerisch war der Tag der Entscheidung, welcher uns nach Tägerwilen, zu unserem direkten Tabellennachbarn an der Spitze führte. Heute ging es darum, wer den Pott holt und wer sich als Zweiter ebenfalls fix für die Finalspiele qualifizieren konnte. Die Kandidaten waren Frauenfeld (nur noch theoretische Chancen), Wyland, Tägerwilen und wir. Unsere Devise war: Zwei Siege, dann sind wir Meister. Packen wir’s an.

Spiel 1

Bevor wir irgendwelche Meisterambitionen anmelden konnten, mussten wir erstmal den Tabellenfünften aus Gossau bezwingen. In der Hinrunde konnten wir sie zwar bezwingen, doch die Gossauer waren immer für einen Exploit zu haben. Wir waren also gefasst.

Zu Beginn waren wir nervös, und liessen die Gossauer ihr Spiel aufziehen. Bereits nach drei Minuten folgte auf einen Stellungsfehler von uns das 0:1 durch einen Weitschuss. Nur drei Minuten später folgte bereits das 0:2 nach einer Unachtsamkeit im Slot. So hatten wir uns das aber gar nicht vorgestellt! Start total verschlafen, aber weiter geht’s! Nun zogen wir das Spiel etwas an uns und konnten unser Spiel aufziehen, so wie wir es geplant hatten. Die Gossauer sollten sich müde laufen, sodass sich Lücken für uns ergeben. Dieses Konzept ging in der 12. Minute auf. Nitsch spielte den Ball auf Thömi, welcher den Ball in die Maschen haute. War dies die Initialzündung für unsere Aufholjagd? Ja, denn nur eine Minute konnte Armend per Volley auf den Pass von Päuli den Ausgleich erzielen. Wir waren wieder im Spiel. Nun dominierten wir die Gossauer und kurz vor der Pause konnte Päuli mit einem schönen Weitschuss sogar den Führungstreffer zum 3:2 erzielen. Dies war gleichzeitig der Pausenstand.

Nach der Pause wollten wir den Sack endgültig zumachen. Doch dieser Vorstellung kamen die Gossauer dazwischen. Sie hielten sehr stark dagegen und kamen ihrerseits zu Chancen. Eine dieser Chancen nutzten sie in der 32. Minute zum 3:3. Um jetzt mit einer komfortablen Ausgangslage ins Spiel gegen Tägerwilen zu gehen, musste noch ein Tor her. Und dieses Tor fiel gleich eine Minute nach dem Ausgleich. Marius versuchte ein Buebetrickli, jedoch wurde der Ball zum im Slot stehenden Popp abgelenkt. Popp musste nur noch einschieben. Da war der Führungstreffer! Doch die Gossauer wollten unbedingt das Unentschieden. Sie drückten nun auf den Ausgleich. Nur zwei Minuten nach unserem Führungstreffer fiel ein Weitschuss der Gossauer in unser Tor. 4:4. Doch wir bäumten uns nochmals auf und schossen kurz vor Schluss das 5:4! Popp konnte den Ball nach einem Gewusel im Slot ins Tor schieben. Doch anstatt zwei Pfiffen hörten wir nur einen. Wir schauten den Pfeifenden an und der zeigte Stockschlag und Freistoss gegen uns! Tor aberkannt, das eigentlich hätte zählen sollen. Ärgerlich! Mehr passierte nicht mehr. Der erste Platz war nun unerreichbar gworden. Jetzt galt es, den Showdown gegen Tägerwilen zu gewinnen.

Mörschwil Dragons – TSV Fortitudo Gossau 4:4 (3:2)
Dreifachturnhalle Tägerwilen

Dragons: Rolf; Marius, Dominik, Päuli, Armend, Rüegg; Thömi, Müller, Henno, Nitsch, Beni; Marcel, Janis, Mäthi, Lars

12’ Thömi Nitsch) 1:2; 13’ Armend (Päuli) 2:2; 17’ Päuli 3:2; 33’ Rüegg (Marius) 4:3

Strafen: 1x Zweiminutenstrafe gegen Mörschwil Dragons

Spiel 2

So, jetzt war es soweit: Im letzten Spiel der regulären Saison ging es darum, wer an den Aufstiegsspielen teilnehmen durfte. Gegen Tägerwilen war es schon an der Hinrunde eine enge Kiste. Wir mussten dazumal eine Niederlage einstecken. Machen wir es diesmal besser.

Es war wieder unser Ziel, über 40 Minuten unser Spiel zu Spielen. Doch dieses unterfangen wurde von den Tägerwilern früh auf die Probe gestellt: Nur 18 Sekunden nach Anpfiff brachten sie den Ball nach einem Fehler von uns im Tor unter. Abhaken, weitermachen! Wir fanden nun etwas besser ins Spiel, doch die Tägerwiler waren Feuer und Flamme und brachten uns oft in Bedrängnis. Wir konnten indes wenig Zählbares kreieren. Ganz anders die selbsternannten Seebuben: Nach rund sieben Minuten konnten sie das 2:0 erzielen. Jetzt mussten wir definitiv alles herausholen. Und wir gaben unser bestes. Nur drei Minuten später konnte Päuli den 2:1 Anschlusstreffer erzielen. Er setzte den Ball schön ins weite Eck. Wir bekamen sogar noch die Möglichkeit, den Anschlusstreffer vor der Pause zu erzielen, denn die Tägerwiler frassen eine Strafe. Doch (wie so oft in dieser Saison) bliebt das Powerplay ungenutzt. Mit dem 2:1 ging es also in die Pause.

Nach der Pause mussten wir zwingend Tore schiessen, und möglichst keine bekommen. Doch das Spiel war zäh, übersäht von viel Kampf, viel Diskussionen. Doch wir blieben dran, liessen hinten nicht viel zu und wenn doch, hatten wir mit Rolf einen überragenden Rückhalt, der uns mit einem Dreifachsave voll im Spiel halten konnte. Mitte der zweiten Hälfte konnte Rüegg das 2:2 nach einem Freistoss erzielen. Doch nachdem ihn die Tägerwiler Mannschaft kurz beraten hatten und ihre Meinung zum Freistoss kundtat entschied der Schiedsrichter wiederum: Kein Tor! Warum? Der Ball sei nicht richtig gesetzt worden. Danke dafür! Dann, kurz vor Schluss, überschlugen sich die Ereignisse. Rund 5 Minuten standen noch auf der Uhr, als Mäthi mit einem schönen Weitschuss den Ausgleicherzielen konnte. Sofort nahmen wir ein Time-Out, um die letzten Minuten zu planen. Zwei Minuten vor Schluss zogen wir Rolf und Popp kam als sechster Feldspieler in die Partie. Doch die Überzahl vermochten wir nicht zu nutzen. Eine Minute vor Schluss dann der Höhepunkt der Partie. Nach einem Abschluss von uns konnte der Tägerwiler Goalie den Ball in Richtung unser leeres Tor auswerfen. In dieser Sekunde sprintete Rüegg zur Auswechselbank, während Rolf ins Tor hechtete. Währenddessen konnte Marius den Ball unter Kontrolle bringen. Doch der hinter ihm her sprintende Tägerwiler Stürmer konnte ihm (mit unfairen Mitteln?) den Ball abluchsen und am bereits im Goal sitzenden Rolf vorbeischieben. Die Schiedsrichter konnten sich nicht einigen, was nun gilt: Einerseits hatten sie ein zu frühes hineinsprinten von Rolf gesehen, andererseits fiel ein Tor. Lange Diskussionen mit dem Schiedsrichter folgten. Schlussendlich wurde das Tor nicht gegeben, Rolf wurde wegen des vermeintlich zu frühen Hineinsprintens (nicht wegen Reklamierens) die rote Karte gezeigt, und das Spiel ging mit Lars im Tor und in Unterzahl weiter. Doch in der letzten Minute vermochten wir nichts mehr auszurichten. Das Spiel ging 2:2 unentschieden aus.

An dieser Stelle Gratulation an Tägerwilen und Wyland zum Erreichen der Aufstiegsspiele.

Mörschwil Dragons – UHC Tägerwilen 2:2 (2:1)
Dreifachturnhalle Tägerwilen

Dragons: Rolf, (Lars); Marius, Dominik, Päuli, Marcel, Rüegg; Thömi, Müller, Henno, Nitsch, Beni; Janis, Armend, Mäthi

10’ Päuli 1:2; 35’ Mäthi (Thömi) 2:2;

Strafen: 1x Zweiminuten gegen Tägerwilen; 1 Matchstrafe gegen Mörschwil Dragons (1x Fünfminuten für Matchstrafe)

Fazit

Leider hat es nicht für die direkte Qualifikation für die Aufstiegsspiele gereicht. Jedoch brennt noch ein leiser Funken Hoffnung; Sollten zwei Teams einer Gruppe die Aufstiegsspiele nicht bestreiten wollen, käme der beste Drittplatzierte zum Zug.

Die Saison war gesamthaft betrachtet trotzdem ein Erfolg. Wir mussten mit zahlreichen Abgängen fertig werden und die Mannschaft teilweise neu ausrichten. Die ganze Rückrunde mussten wir keine einzige Niederlage einstecken. Zudem konnten wir drei talentierten bisherigen Junioren die Möglichkeit geben, Grossfeldluft zu schnuppern. Sie haben die Aufgabe fabelhaft gemeistert! Wir dürfen uns also durchaus auf die Schultern klopfen!

Autor: Marius Hehli

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